Schönhof-Viertel

Große Quartiersentwicklung in zentraler Lage

Nicht nur ein Haus und neue Wohnungen, sondern ein ganz neues Viertel und Straßen, Wege, Parks und Plätze lässt die Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) in Frankfurt-Bockenheim entstehen. 4.500 Menschen sollen in 2.000 Wohnungen ein neues Zuhause finden.

Mit dem Schönhof-Viertel entsteht ein lebendiges Wohnquartier für alle Bevölkerungsschichten. Visualisierung: Instone
Mit dem Schönhof-Viertel entsteht ein lebendiges Wohnquartier für alle Bevölkerungsschichten. Visualisierung: Instone

Auf dem ehemaligen Siemens-Areal soll ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Wohnquartier heran wachsen: Das Schönhof-Viertel. Rund 45 Prozent der NHW-Wohnungen und insgesamt 30 Prozent aller Wohnungen werden gefördert.

Hier werden neben Wohnraum zur Miete und zum Kauf auch Geschäfte, Supermärkte, Büros, Arztpraxen, Kitas und zum Quartiersplatz ausgerichtete Gastronomie zu finden sein. Zweiter zentraler Anlaufpunkt ist die neue Grundschule mit Sporthalle und Schulmensa. Ein weiteres Highlight: Das Quartier erhält einen Park mit einer Fläche von rund 28 000 Quadratmetern.

Gemischtes Stadtquartier

Im östlichen Teil des Plangebiets befand sich bis Mitte 2017 auf einer Fläche von zirka elf Hektar die Zweigniederlassung der Firma Siemens. Nachdem bereits Gebäude abgebrochen wurden und in der Folge jahrelang mehrere Hektar des Betriebsgeländes ungenutzt brachlagen, wurde der Standort schließlich vollständig aufgegeben. Der westliche Teil des Plangebiets zeichnet sich durch eine kleinteiligere Eigentümerstruktur mit vor allem kleineren und mittleren, größtenteils familiengeführten Gewerbebetrieben aus.

Ebenso liegt hier eine sehr heterogene Bebauungsstruktur mit entsprechend differenzierten Gebäudeformen und -höhen vor. Vergleichbar mit vielen anderen innenstadtnahen gewerblichen Lagen ist auch hier ein Veränderungsprozess zu beobachten. Mehrere Grundstücke haben in den letzten Jahren bereits den Eigentümer gewechselt, während andere Grundstückseigentümer gleichzeitig Interesse an einer Weiterentwicklung ihrer Grundstücke haben.

Bei der Nachfrage nach neuen Nutzungsmöglichkeiten für brachliegende Grundstücke oder die Umnutzung von Gebäuden geht es im Wesentlichen um Nachfragen nach Wohnbaumöglichkeiten. Im Westen muss das Umlegungsverfahren noch weitergeführt werden, das aufgrund der höheren Eigentümeranzahl komplizierter ist als es im Osten war. Generell gilt Bestandsschutz, das heißt kein Betrieb muss das Gebiet verlassen.

Zertifizierte Nachhaltigkeit angestrebt

Derzeit arbeiten die Projektpartner daran, für das Schönhof-Viertel das Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zu erreichen. Diese hoch angesehene Auszeichnung tragen bisher nur eine Handvoll Quartiere in Deutschland. Um sie zu erreichen, müssen Kriterien aus den sechs Themenfeldern Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort erfüllt werden. Im Schönhof-Viertel sollen zum Beispiel drei Tierarten angesiedelt werden. Das Regenwasser wird gespeichert und zur Bewässerung des Parks genutzt. Alle Dachflächen der Wohn- und Funktionsgebäude erhalten eine Begrünung, 45 Prozent der NHW-Liegenschaften zudem Photovoltaikanlagen.

Fußgänger- und fahrradfreundlich wird das Quartier nicht nur allein durch die Grünflächen: Dank ausreichender Tiefgaragenplätze verschwinden die meisten Autos im Untergrund. Einen modernen Mobilitätsmix ermöglichen Carsharing- und Bikesharing-Stellplätze, Fahrradwege oder Ladesäulen für E-Autos. Im Sommer 2019 haben bereits die Abrissarbeiten für die Bestandsgebäude in Frankfurt-Bockenheim begonnen. Im Herbst 2021 geht es dann mit dem Bauen richtig los. Läuft alles nach Plan, wird das Schönhof-Viertel im Jahr 2024 fertiggestellt sein.

Quelle: Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW), www.schönhof-viertel.de

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