Vermeidung von Bauschutt-Abfall im Fokus
Die Errichtung des neuen Wohnquartiers folgt den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft: Bei der Entsiegelung des zu 100 Prozent versiegelten 12 Hektar großen Gewerbeareals und dem Neubau der Gebäude wird weitestgehend versucht, unnötige An- und Abtransporte und damit Emissionen zu vermeiden. Materialien aus dem Bestand werden in einem aufwendigen Verfahren vor Ort sortenrein getrennt, auf Schadstoffe hin untersucht und direkt vor Ort recycelt oder mithilfe von Wertstoffbörsen an anderer Stelle wiederverwendet.
Die Aufbereitung von Altbaustoffen steht ebenso im Fokus wie deren Integration in den Neubau. So soll Abfall vermieden und der Bedarf an neuen Ressourcen reduziert werden. Alle neuen Wohngebäude werden nach den höchsten Standards für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gebaut. Um einen möglichst geringen CO₂-Verbrauch durch Einsparung von Beton zu erreichen, werden die Gebäude überwiegend in Holzhybridbauweise errichtet. Der von der DGNB geforderte Energieeffizienzstandard EH40 wird erreicht.
Gestartet wird mit dem Bau von 226 sozial geförderten Wohnungen mit einem Schwerpunkt auf 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen für Familien mit geringem Einkommen im Rahmen der Fördermodelle EOF, München Modell und preisgedämpft.
Bezahlbare Energiekosten für künftige Mieter:innen
Das Energiekonzept des Projektentwicklers Eckpfeiler sieht eine nahezu autarke Strom- und Wärmeerzeugung für das Wohnquartier in Münchens Westen vor. Auf einem Großteil der Dächer werden Photovoltaikanlagen installiert, die gepaart mit CO₂-neutralen Grundwasserwärmepumpen die Bewohner:innen des neuen Quartiers zukünftig mit Heizung und Warmwasser versorgen. Überschüssige Energie soll ins Netz eingespeist werden. So werden bezahlbare Energiekosten für alle Mieter:innen ermöglicht.
Schon die Bewohner:innen des ersten Bauabschnitts sollen ab geplanter Fertigstellung 2026 in den Genuss eines Quartiersmanagements mit Nachbarschaftstreff, Paket- und Mobilitätsstation kommen . Es können Sharing-Angebote wie E-Bikes, Lastenfahrräder, Car-Sharing von den Quartiersbewohner:innen, aber auch von der Nachbarschaft in Anspruch genommen werden können.
Das Quartiersmanagement, das im Erdgeschoss des ersten Bauabschnitts an der Elly-Staegmeyr-Straße beherbergt sein wird, hilft bei Fragen weiter, kümmert sich um die Instandhaltung und Pflege der Mobilitätselemente und ist auch sonst Ansprechpartner für Anliegen der Bewohner:innern oder bei Veranstaltungen im Quartier.
Neben den 126.000 Quadratmetern Geschossfläche entstehen auf der derzeit zu 100 Prozent versiegelten Fläche 60.000 Quadratmeter private und öffentliche Grünflächen.
60.000 Quadratmeter neue Grünflächen machen den Standort zur Klima-Oase
Das Regenwasser soll nach dem Schwammstadt-Prinzip aufgenommen und gespeichert werden. Im Gegensatz zu stark versiegelten Stadtteilen mit viel Asphalt und Beton, die sich an heißen Tagen schnell ungesund aufheizen, wirkt der hohe Grünanteil kühlend.
Baubeginn ist im ersten Halbjahr 2024.
Eckdaten:
- 120.000 m2 Grundstücksgröße
- insgesamt ca. 60.000 m2 Grünflächen
- davon 24.000 m2 öffentlicher Park
- Gemeinschaftsdachgärten
- Energieeffizienzhausstandard EH 40
- CO2-neutrale, autarke Energieversorgung
- Wohngesunde Holzhybridbauweise
- Grundschule mit Sporthalle und Freisportanlage
- Vier Kindertagesstätten
- Drei Mobilitätsstationen + neue MVG-Bushaltestelle
- Neuer Radschnellweg entlang des Quartiers
- Quartiers- und Gebäudezertifizierung nach DGNB
Quelle: Eckpfeiler immobilien Gruppe