Gefragte Immobilien: Wohnungen mit Wärmepumpe kosten mehr
Eine Wohnung mit Wärmepumpe kostet im Mittel bis zu 17 Prozent mehr als eine vergleichbare Immobilie, die mit Öl beheizt wird. Das zeigt eine immowelt Analyse der Angebotspreise von Wohnungen und Häusern in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern seit Januar 2020. Die gute Nachricht für Kaufinteressenten: Der Anteil an Immobilien mit Wärmepumpe steigt seit Jahren beständig. Insbesondere seit der Energiekrise 2022 hat sich der Zuwachs deutlich beschleunigt. Der Preisaufschlag für Wärmepumpen dürfte somit perspektivisch abnehmen.
9,9 Prozent der 2023 inserierten Immobilien haben eine Wärmepumpe - Tendenz aber klar steigend
Immobilienangebote mit Wärmepumpen sind noch eher selten. Nur 6,7 Prozent der seit 2017 auf immowelt angebotenen Wohnungen oder Häuser verfügten laut Inseratsangabe über eine Wärmepumpe. In 16,5 Prozent der Fälle wurde Heizöl verfeuert und der Löwenanteil von 44,1 Prozent setzte auf Erdgas.
Diese Verteilung deckt sich mit den Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis): Laut Mikrozenus 2018 wurden hierzulande 52,1 Prozent der Wohngebäude im Bestand mit Gas geheizt, 23,5 Prozent mit Öl. Brennöfen mit fossilen Energieträgern sind also weiterhin in der Mehrheit. Der Trend geht aber ganz klar zur Wärmepumpe, wie die Veränderung des Angebots auf immowelt zeigt: Betrug der Anteil an Kaufinseraten mit Wärmepumpen 2017 nur 4,6 Prozent, hat er sich mit derzeit 9,9 Prozent mehr als verdoppelt.
Wärmepumpe als Kauf- und Verkaufsargument
Die langwierigen öffentlichen Debatten um das neue Heizungsgesetz haben auch Kaufinteressenten von Immobilien verunsichert: Öl- und Gasheizungen gelten als Auslaufmodelle. Eine installierte Wärmepumpe kann daher ein gutes Argument in Kaufverhandlungen sein und den Preis in die Höhe treiben.
In den 14 größten Städten (mehr als 500.000 Einwohner) ist der Angebotspreis einer Eigentumswohnung mit Wärmepumpe im Mittel um 15,2 Prozent höher als für eine vergleichbare Immobilie mit Ölheizung. Geräte mit Erdgas, die gemeinhin als etwas moderner gelten als Heizöl, haben hingegen kaum einen preissteigernden Effekt auf den Immobilienpreis: Der Preis ist bei Gasheizungen nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich höher als bei Öl-Anlagen.
Quelle: immowelt