Ressourcen effizient einsetzen
BHKW und PtH-Anlagen werden durch intelligente Steuerungstechnik aufeinander abgestimmt. Die Investitionskosten in Höhe von 1,2 Mio. Euro übernahm dabei vollständig 50Hertz. Bereits vorher waren die BHKW stromnetzdienlich im Sinne der Sektorkopplung betrieben worden. Sie produzierten Strom, wenn er im Netz an wind- und sonnenarmen Tagen benötigt wird und sie wurden durch den Verteilnetzbetreiber runtergefahren, wenn kein zusätzlicher Strom benötigt wurde.
Mit einem der ersten Power-to-Heat-Projekte für eine Wohnsiedlung in einem Ballungsraum wollen die GETEC und 50Hertz die Kriterien für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewendeerfüllen. Das Blockheizkraftwerk und die Power-to-Heat-Anlage würden netzdienlich arbeiten und entlasten das Stromnetz, es entstehen keine unnötigen Kosten für das Abregeln und Vergüten von EEG-Anlagen und gleichzeitig werden die Menschen im Mümmelmannsberg mit klimafreundlicher Wärme versorgt, teilte der Energiedienstleister mit.
Und der Geschäftsführer des Netzbetreiber 50Hertz sagte: „Rund 40 Prozent der Kohlendioxidemissionen in Deutschland entfallen derzeit auf die Wärmeversorgung von Gebäuden. Daher wird zukünftig das intelligente Zusammenspiel zwischen Stromerzeugung basierend auf Erneuerbaren Energien einerseits und der Wärmebereitstellung andererseits eine Schlüsselfrage auf dem Weg zur Klimaneutralität sein. Die Umwandlung von Strom in Wärme ist bei einem Überangebot von Strom aus Erneuerbaren Energien eine volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Technologie der Sektorkopplung.“
Kooperation beruht auf einer 2017 vorgenommenen Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)
Der Gesetzgeber räumt seither den Übertragungsnetzbetreibern die Möglichkeit ein, mit einem KWK-Anlagen-Betreiber einen Redispatch-Vertrag über die Errichtung sowie den Betrieb einer PtH-Anlage abzuschließen. Gemäß §13 Abs. 6a EnWG soll überschüssiger Strom nicht abgeregelt, sondern mithilfe von PtH in Wärme transformiert und so genutzt werden.
Quelle: Getec
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