Knapp 17 % der Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter:innen im Bereich Wohnraumversorgung
Große Unternehmen, die einen entsprechend hohen Bedarf an Mitarbeitenden haben, können durch das Anbieten von günstigem Wohnraum attraktiver für Bewerberinnen und Bewerber werden.
Mitarbeiterwohnen ist ein wichtiges Segment im Wohnungsmarkt
Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft hat im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) eine Bestandsaufnahme zum Thema Wohnen für Mitarbeitende vorgelegt. Das Ergebnis: Knapp 17 % der Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Wohnraumversorgung.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat hierfür die Broschüre ‚Wohnen für Mitarbeitende – Ein Beitrag zur Fachkräftebindung und zur Wohnraumversorgung‘ herausgegeben. Hier finden interessierte Unternehmen viele gute Beispiele sowie Informationen zu Fördermöglichkeiten.
Aus der Studie des IW:
- 5,2 % der Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeitenden mit direkten Maßnahmen. Dies entspricht hochgerechnet rund 675.000 Wohnungen und weiteren rund 46.000 Wohnheimplätzen für (junge) Mitarbeitende. Weitere 11,6 % der Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeitenden durch indirekte Maßnahmen.
- Größere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden bieten häufiger direkte Unterstützung bei der Wohnraumversorgung an als kleine und mittlere Unternehmen. Dagegen unterstützen kleine und insbesondere mittlere Unternehmen ihre Mitarbeitenden häufiger mit indirekten Angeboten als große Unternehmen. Aufgrund der großen Anzahl kleiner Unternehmen in Deutschland leisten diese aber dennoch einen sehr großen Anteil der Wohnungen für Mitarbeitende.
- Es zeigt sich, dass die Unterstützungsmaßnahmen vielfältig sind und über den klassischen Ansatz der Werkswohnungen hinausgehen. 44 % der aktiven Unternehmen geben an, dass sie Wohnungen an- und weitervermieten. Auch der Kauf von Wohnungen und deren Vermietung an die Mitarbeitenden wird mit 44 % angegeben. Der Neubau von Wohnungen durch die Unternehmen liegt mit 17 % deutlich niedriger, ebenso der Erwerb von Belegungsrechten mit 8 %. Vielfach werden Maßnahmen auch kombiniert bzw. ergänzen sich.
Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen