Mietmarkt

An wen vermieten Vermieter am liebsten?

Am Mietwohnungsmarkt ist die Nachfrage größer als das Angebot. Klar, dass sich Vermietende die zukünftigen Mieter:innen aussuchen können. Aber wie gehen sie vor? Die Ergebnisse der Umfrage von ImmoScout24 zeigen, dass sich Wohnungsgeber vor allem für das Einkommen, Beruf und Bonität interessieren. Aber auch der erste Eindruck der Mietinteressenten könne ausschlaggebend sein.

GRAFIK: IMMOSCOUT24
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Paare und Singles werden von Vermieter:innen bevorzugt

Die Umfrage zeigt, dass Singles gute Chancen haben, eine Wohnung zu bekommen. Denn auf die Frage, an wen Vermieter:innen am liebsten vermieten, nennen mehr als die Hälfte Singles. Noch beliebter sind Paare mit knapp zwei Drittel der Stimmen. Mit etwa einem Drittel der Stimmen landen Familien auf Platz 3. Renter:innen haben bei rund 22 Prozent der Vermieter:innen eine gute Chance, Studierende hingehen nur bei 11 Prozent. Schwieriger haben es Alleinerziehende mit Kind und Wohngemeinschaften (WG), für die sich nur 10 bzw. 4 Prozent der Vermieter:innen am liebsten entscheiden. 60 Prozent aller befragten Vermieter:innen geben sogar an, dass sie gar nicht an eine WG vermieten würden. 22 Prozent sagen, dass sie an eine WG vermieten, wenn sich alle Bewohner:innen in den Mietvertrag aufnehmen lassen.

Der persönliche Eindruck zählt ebenso wie ein geregeltes Einkommen

Vermieter:innen sind an einem stabilen Mietverhältnis interessiert und wählen neue Mieter:innen daher mit großer Sorgfalt aus. Dabei achten 85 Prozent der befragten Vermieter:innen am meisten auf den persönlichen Eindruck, dicht gefolgt von einem nachweisbaren, geregelten Einkommen, das für 82 Prozent ausschlaggebend ist. 37 Prozent interessieren sich zudem für die ausgefüllte Mieterselbstauskunft und 35 Prozent für einen Bonitätsnachweis. Eine Mietzahlungsbestätigung (13 Prozent) und eine Bürgschaft (6 Prozent) sind hingegen von nicht so großer Bedeutung.

Bei der Bewerbung um eine freie Mietwohnung können Interessierte nicht erst bei der Besichtigung der Wohnung einen persönlichen Eindruck hinterlassen, sondern bereits mit einem persönlichen Anschreiben. Auf die Frage, welche Informationen in einem Anschreiben am wichtigsten sind, geben knapp drei Viertel der Vermieter:innen Beruf und Einkommen an. Für 14 Prozent ist der Umzugsgrund relevant und für 6 Prozent der Familienstand. Nur 0,5 Prozent interessieren sich für die Hobbies der Bewerber:innen.

Passt der zukünftige Mieter/ Mieterin in die Hausgemeinschaft?

Neben den Fakten wie Einkommen und Beruf sowie dem persönlichen Eindruck können Mietinteressierte mit weiteren Dingen punkten. Für 63 Prozent der Vermieter:innen ist es entscheidend, dass zukünftige Mieter:innen in die bestehende Hausgemeinschaft passen. Etwa ein Drittel entscheidet sich für Mieter:innen, die Begeisterung für die Wohnung zeigen. Für etwas mehr als ein Viertel zählt eine Empfehlung von Hausbewohner:innen. Wer seine Mitarbeit bei Reparaturen anbietet und die Gegend der Wohnung kennt, punktet bei 14 bzw. 4 Prozent der Vermieter:innen.

Forderungen nach Umbauten oder nach gewerblicher Nutzung hören Vermieter:innen nicht gerne 

Mehr als drei Viertel der befragten Vermieter:innen geben an, dass Mieter:innen keine Umbauten in der Wohnung einfordern sollten. Für 68 Prozent kommt die gewerbliche Nutzung der Wohnung nicht in Frage. Das Einfordern von Übungszeiten für ein Musikinstrument lehnen 39 Prozent der Vermieter:innen ab. Hingegen begrüßen es etwas mehr als die Hälfte der Vermieter:innen, wenn Mieter:innen Schönheitsreparaturen, wie das Streichen der Wände, übernehmen. 20 Prozent sehen den Einbau der Küche als Eigenleistung der Mieter:innern an und 5 Prozent die Verlegung von Bodenbelag.

Die Umfrage wurde von ImmoScout24 im Zeitraum vom 13. Oktober bis zum 4. Dezember 2023 unter 1.458 Vermieter:innen in Deutschland online durchgeführt.

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