Tipps für die erfolgreiche Immobilienvermarktung: Mieter zielgruppengerecht ansprechen
Über die richtige Auswahl von geeigneten Mieter:innen ist schon viel berichetet worden, denn sie ist für Vermieter:innen essentiell, um möglichen Konflikten in der Zukunft vorzubeugen. Es gilt sich über das Bewerbungsverfahren in Hinblick auf die Erhebung von Daten (Datenschutz!) und zulässige beziehungswiese unzulässige Fragen beim Vermietungsprozess zu informieren. Denn: Jede:r Vermieter:in scheut sich vor Mietnomad:innen und den damit zusammenhängenden Mühen und Kosten.
Möglichkeiten der Mietersuche für Vermieter: Welche Person passt zur Immobilie?
Werbekanäle für Immobilienbesitzer
Bevor eine Entscheidung getroffen wird, welche Werbekanäle genutzt werden, gilt es, die Zielgruppe für die jeweilige Immobilie zu ermitteln. Handelt es sich bei der Immobilie um ein barrierefreies Objekt, welches vorrangig an Senioren vermietet werden soll? Eine Online-Ad zu schalten, macht in diesem Fall kaum Sinn, da die ältere Generation eher den konventionellen Medien zugewandt ist. Zu diesen zählen in erster Linie Printmedien, welche von Mietinteressenten gern physisch in die Hand genommen werden. Eine ausgezeichnete Lösung hierfür sind hochwertige Broschüren, die sich stets erneut in Augenschein nehmen lassen. Ältere Menschen reichen Broschüren gern auch an ihre Kinder und Enkel weiter, damit sich diese ebenfalls ein Bild von der zukünftigen Bleibe verschaffen und ein Urteil zur Immobilie abgeben können.
Für eine junge Familie ist ein Objekt geeignet, welches sich entweder in zentraler Lage oder in der Peripherie mit einer gut ausgebauten Infrastruktur befindet. So lassen sich die Wege zu Schule und Kindergarten kurzhalten. In diesem Fall kann es ich für Vermieter lohnen, online auf Mietersuche zu gehen und in Immobilienbörsen ein Exposé zu veröffentlichen. Familien möchten sich in der Regel gern einen umfassenden Eindruck vom Objekt verschaffen, da die Zeit für ausgedehnte Besichtigungen meist knapp ist. Virtuelle Rundgänge in der zukünftigen Wohnung könnten eine Alternative sein. Je mehr Informationen vorher online eingesehen werden können, desto attraktiver ist das Exposé für Mietinteressenten dieser Zielgruppe.
Vermieter, deren Immobilie sich in einer Universitätsstadt befindet, haben möglicherweise verstärktes Interesse an einer Studentenvermietung. Junge Menschen verbringen viel Zeit im Internet und planen in der Regel mit einem überschaubaren Mietbudget. Der Online-Kleinanzeigenmarkt ist für diese Zielgruppe eine gefragte Option.
Fallstricke bei der Auswahl der Vermarktungskanäle
Wird die Vermietung der Immobilie ohne das Hinzuziehen eines Maklers über ein Kleinanzeigenportal oder eine Immobilienbörse online abgewickelt, mag dies wirtschaftlich interessant sein. Immerhin wird in diesem Fall keine Courtage für den Makler fällig, wie es sonst bei Mietobjekten der Fall ist, welche über ein Maklerbüro abgewickelt werden. Einen Makler hinzuzuziehen hätte gegebenenfalls für Vermieter diesen Vorteil: Durch die langjährige Makler-Expertise und ein kritisches Auge für geeignete Mieter:innen ließe sich das Risiko zu Mietnomaden oder anderen Mieterproblemen verringern.
Fazit
Warum nicht auf ein Exposé in Form einer hochwertigen Broschüre setzen? Hier lassen sich aussagekräftige Texte und Fotos platzieren. Ein gestaltetes Exposé rückt die Vorzüge des zu vermietenden Objekts in den Vordergrund. Der der potenzielle Kunde oder Mieter hat etwas in der Hand. Kurzum: Broschüren könnten ein effektives Instrument für die Mietersuche sein.
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Martina Eisinger
