Neue ESG-Datenplattform

Zwei Jahre kostenfreies Nachhaltigkeits-Reporting

Viele Wohnungsunternehmen verfügen nicht über die personellen Ressourcen für ESG-Analysen und Nachhaltigkeitsberichte. Diese Lücke möchte ista mit einer ESG-Datenplattform schließen. Der Messdienstleister bietet eine kostenfreie Entwicklungspartnerschaft.

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BILD: ista SE
BILD: ista SE

Anfang des Jahres hat ista eine ESG-Datenplattform gestartet. Bis Oktober waren 1.000 Gebäude in das System eingepflegt, bis Jahresende soll die Zahl verdoppelt werden und bis Ende 2024 sind mindestens 10.000 Liegenschaften geplant. Zwei Jahre lang hätten Kunden die Möglichkeit, den ESG-Manager im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft kostenfrei zu testen.

Mit dem ESG-Manager ließen sich schon heute Verbräuche, Emissionen und Kosten verlässlich, schnell und effizient portfolioweit oder auf Gebäudeebene überblicken, analysieren und etwa für die gängigen Reporting-Standards nutzen.

Der ESG-Manager sei nicht auf die Emissionen auf Gebäudeebene limitiert. Auch Smart-Metering-Daten für Strom- und Gasverbräuche sowie Abfalldaten ließen sich dank API-Schnittstelle und Upload-Möglichkeiten einfach integrieren. Die entsprechenden Daten erhebe ista als wettbewerblicher Messstellenbetreiber inzwischen über selbst betriebene Zähler. „Bei ista verfügen wir über eine lange Erfahrung und vor allem über Zugang zu verlässlichen, ESG-relevanten Daten von hunderttausenden Liegenschaften“, sagt Daniel Glubrecht, Product Owner des ESG Managers bei ista.

Nutzer des ESG-Managers von ista könnten direkt auf die bereits ermittelten Verbrauchsdaten zugreifen und diese mithilfe der Software von Gebäude- bis hin zur Portfolioebene analysieren. Der ista-Datensatz enthalte bereits historische Wärmeenergie- und Wasserverbräuche. Diese könnten dann kontinuierlich durch Smart-Metering-Daten erweitert werden, die auch primäre Elektrizitäts- und Gasverbräuche umfassen. Über den jeweiligen Entsorger sei zudem die Einspeisung von Abfalldaten möglich, die damit die Gesamtemissionen auf Gebäudeebene komplettieren. Auf dieser belastbaren Datenbasis ließen sich nicht nur Optimierungspotenziale erkennen und nachverfolgen, sondern künftig auch Datensets für die gängigen Reporting-Standards wie GRESB oder ECORE sowie nach individuellen Anforderungen erstellen.

Darüber hinaus entstünden umfangreiche Vergleichsmöglichkeiten mit dem ista-Datenbestand, der sich aus weltweit 33 Millionen Connected Devices aus 13 Millionen Nutzeinheiten (Wohn- und Gewerbeimmobilien) bei mehr als 400.000 Kunden speise.

Der ESG-Manager verfüge zudem über automatisierte API-Schnittstellen und Import- bzw. Exportfunktionen, mit denen Nutzer ihre jeweilige ESG-Datenbank nach individuellen Bedürfnissen und regulatorischen Anforderungen erweitern können. So sei eine von ista installierte und betriebene Messinfrastruktur vor Ort keine Voraussetzung für die Nutzung des ESG-Managers. Auch Fremdbestände sowie kundeninterne Daten ließen sich durch die Offenheit der Lösung komfortabel integrieren.

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Thomas Engelbrecht

Thomas Engelbrecht
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Artikel Zwei Jahre kostenfreies Nachhaltigkeits-Reporting
Seite 35
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