Gewobag hat 3.000 Module bestellt

Bauministerin besichtigt Modulbaufabrik in Fürstenwalde

Der serielle Modulbau gilt als Weg zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Absenkung der Baukosten. Noch sind allerdings die Fertigungszahlen eher marginal. Jetzt hat Bundesbauministerin Klara Geywitz eine Fabrik für Wohnungsmodule in Fürstenwalde besichtigt.

Bundesbauministerin Klara Geywitz beim Besuch der Modulbaufabrik von Capital Bay und Daiwa House Modular Europe. Foto: Daiwa House Modular Europe/Dirk Enters
Bundesbauministerin Klara Geywitz beim Besuch der Modulbaufabrik von Capital Bay und Daiwa House Modular Europe. Foto: Daiwa House Modular Europe/Dirk Enters

Auf ihrer diesjährigen Sommertour hat Bundesbauministerin Klara Geywitz eine Modulbaufabrik im brandenburgischen Fürstenwalde besichtigt. Ein Joint Venture aus den Unternehmen Capital Bay und Daiwa House Modular Europe hat im Jahr 2022 das Areal des ehemaligen Stahlbauunternehmens Reuther STC erworben und die bestehenden Hallen so umgerüstet, dass die Produktion von Gebäudemodulen, die vor allem für den Wohnungsbau vorgesehen sind, erfolgen kann. Capital-Bay-Geschäftsführer George Salden und Andreas Göbel, Head of Acquisition bei Daiwa House Modular Europe, haben im Rahmen einer Werksführung der Ministerin die Produktionsanlagen gezeigt.

3.000 Module für 1.400 Wohnungen

Im Rahmen eines ersten Auftrags werden in Fürstenwalde rund 3.000 Module für ein Wohnprojekt des landeseigenen Berliner Wohnungsunternehmens Gewobag produziert. Im Berliner Bezirk Lichtenberg in der Landsberger Allee 341-343 errichtet die Gewobag vier Gebäude mit mehr als 1.400 Wohnungen – das größte modulare Wohnbauprojekt Europas. Die Bauzeit betrage rund drei Jahre.

Derzeit arbeiten rund 230 Mitarbeiter in der Produktion in Fürstenwalde. „Mit den geplanten Erweiterungen der Produktionskapazitäten wird diese Zahl auf rund 1.500 ansteigen. In der Endausbaustufe des Werks werden jährlich bis zu 30.000 Module vom Band laufen“, so Capital-Bay-Geschäftsführer George Salden.

Produzent garantiert Rücknahme der Module

Das Unternehmen verspricht eine wesentlich verbesserte CO2-Bilanz durch das modulare Bauen. Die Module seien ein kreislauffähiges Produkt. Der Hersteller gibt eine Rücknahmegarantie mit einer Rückvergütung. Zum Ende des Verwendungszyklus eines Gebäudes würden die Module wieder „abgestapelt“, in der Fabrik aufgearbeitet und anschließend für den Bau eines neuen Gebäudes an einem anderen Standort wieder eingesetzt. „Auf diese Weise spart unser Modulbau 50 Prozent an CO2 gegenüber der traditionellen Bauweise“, sagt George Salden.

Die Kundin Gewobag in Berlin realisiert das modulare Großprojekt in mehreren Bauabschnitten. Das Gesamtprojekt werde im 3. Quartal 2026 abgeschlossen sein. (Red.)

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