34 öffentlich geförderte, barrierefreie Wohnungen
Die alte Schule setzt sich aus zwei Gebäuden zusammen. Das 133 Meter lange Hauptgebäude beherbergt heute zu ¼ ein Demenzwohnheim. Eine Hälfte des Gebäudes ist im Erd- und Obergeschoss als sozialer Wohnungsbau konzipiert. Es entstanden 34 öffentlich geförderte, barrierefreie Wohnungen. Und die insgesamt 17 Wohnungen unter dem Dach sind frei finanzierter Wohnungsbau.
Besonders robuste Bausubstanz
Der kürzere Trakt gegenüber bietet auf seinen 67 Metern Länge durchweg Mietwohnungen und im hinteren Teil einen Kindergarten. Das ursprüngliche einfache Satteldach der alten Schule wurde komplett abgerissen und bei gleicher Firsthöhe zu einer Steil-Mansarde mit Flachdach umgestaltet. Die neue Solaranlage leistet 198 kWp. Ein Blockheizkraftwerk mit 20 kW/Std. ergänzt die Energiezufuhr.
Basis für die umfangreichen Umbauten war eine besonders robuste Bausubstanz mit drei Meter hohen Räumen. Die Ziegelmauerwerke der Schule sind 48 cm dick und beide Gebäudetrakte komplett unterkellert. Auf eine Nutzlast von 500 kg/m² sind die Betondecken der Schule ausgelegt und entsprechend robust in der Handhabung für zukünftige Anwendungen.
Gebäudehülle KfW 55
Die 7500 m² große Fassade wurde mit dauerhaften Materialien des Dachdeckerhandwerks bekleidet. Die Dachdecker-Investoren entschieden sich an der Fassade für eine Mischung aus Schiefer und Biberschwanzziegel. Die Ziegel sind grau glasiert und der rechteckige Schiefer von Rathscheck Schiefer in vier Gebindehöhen zu einer Dynamischen Deckung gestaltet. Die großen Gebäude werden durch die Materialwahl reduziert. Auch die neuen Balkone teilen die Bauten.
Um die Forderungen des KfW-Hauses 55 zu erfüllen, darf der Energieverbrauch der gewählten Konstruktionen maximal 55% des von der Energieeinsparverordnung geforderten Wertes erreichen. Daraus ergeben sich in etwa folgende U-Werte: Flachdach, Steildach und Wand 0,20/0,24 W/(m²K) --► 0,11/0,13 W/(m²K) < U ≤ 0.14 W/(m²K).
Die 48 cm dicke Ziegelwand wurde mit 14 + 12 cm MW (WLS 031) gedämmt. Die Dämmung wurde zweilagig zwischen 26 x 6 cm dicke Balken verlegt. Darauf folgte eine Windsperre, Lattung und Konterlattung. Für Schiefer wurde statt einer Konterlattung eine Vollschalung verlegt. Auf den Steil- und Flachdächern kamen 24 cm dicke PU-Aufsparrendämmungen zum Einsatz.
Für den erforderlichen Komfort erhielten alle Gebäude Aufzüge. Acht Aufzüge fahren vom Keller bis unters Dach. Im Innenhof zwischen den zwei Gebäudetrakten wurde ein reizvoller Garten mit einem Wasserlauf angelegt. Die Gebäude sind heute komplett genutzt.
Quelle: Rathscheck Schiefer (www.rathscheck.de)
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