Praktische Alltagshilfen im Alter

GESOBAU eröffnet Pflege-Musterwohnung

Die Berliner GESOBAU AG hat eine „Pflege@Quartier“-Musterwohnung in ihrem Seniorenwohnhaus in Marzahn-Hellersdorf eröffnet. Ab 1. Juni können sich ältere Menschen und Angehörige vor Ort über digitale Assistenzsysteme und praktische Alltagshilfen für die eigene Wohnung informieren und diese selbst ausprobieren.

Eröffnung der „Pflege@Quartier“-Musterwohnung (v.l.n.r.): Albert Premer, Geschäftsführer escos automation GmbH; Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Soziales und Bürgerdienste; Lars Holborn, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Immobilienbewirtschaftung bei der GESOBAU; Helene Böhm, Leiterin Sozial- und Quartiersmanagement bei der GESOBAU. Foto: GESOBAU
Eröffnung der „Pflege@Quartier“-Musterwohnung (v.l.n.r.): Albert Premer, Geschäftsführer escos automation GmbH; Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Soziales und Bürgerdienste; Lars Holborn, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Immobilienbewirtschaftung bei der GESOBAU; Helene Böhm, Leiterin Sozial- und Quartiersmanagement bei der GESOBAU. Foto: GESOBAU

Barrierefreie Zugänge, Haltegriffe, Funklichtschalter, Sturzmelder oder Herdwächter: Die neue „Pflege@Quartier“-Musterwohnung der GESOBAU lässt ältere Menschen, die Berührungsängste mit neuen technischen Geräten haben, erleben, wie intelligent vernetzte Technik und praktikable Wohnungslösungen das Älterwerden in den eigenen vier Wänden leichter und vor allem sicherer machen. Darüber hinaus will das städtische Wohnungsunternehmen auch neue Möglichkeiten im Wohnumfeld schaffen, die ein selbstbestimmtes Leben im Alter erleichtern. In Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungspartner Alma Via sind gemeinschaftliche Freizeit- und Sportangebote sowie Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten neu im Angebot.

Mit geringen Investitionen lässt sich Umzug in ein Pflegeheim verhindern

Die Musterwohnung basiert auf dem mehrfach prämierten Wohn- und Versorgungskonzept „Pflege@Quartier“ der GESOBAU, das bauliche, soziale und pflegerische Komponenten gleichermaßen verbindet. Bereits seit 2015 hat das kommunale Wohnungsunternehmen ältere Menschen besonders im Fokus. Im Märkischen Viertel im Bezirk Reinickendorf im Norden Berlins gibt es 30 altersgerechte Modellwohnungen. Das Interesse an diesen barrierefreien Wohnungen ist groß, heißt es beim Unternehmen. GESOBAU sieht sich mit seinen Aktivitäten rund um das Seniorenwohnen auf dem richtigen Weg. Mit vergleichsweise geringen Kosten könnten viele alte Menschen in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben, anstatt in ein Pflegeheim umziehen zu müssen. Den Preis für die Basisausstattung mit Assistenzsystemen beziffert eine Unternehmenssprecherin mit 1.600 bis 2.000 Euro.

Alltagshilfen sind weitgehend unbekannt

Lars Holborn, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Immobilienbewirtschaftung bei der GESOBAU sagte bei der Eröffnung der Musterwohnung, die Wohnungswirtschaft müsse den Entwicklungen unserer Gesellschaft wie dem demografischen Wandel Rechnung tragen und an alle Generationen denken. Das Berliner Wohnungsbauunternehmen verfolge einen ganzheitlichen Ansatz: „Mit barrierefreiem Wohnen und der Unterstützung bei kleineren Umbaumaßnahmen oder dem Einbau von Alltagshilfen“.

Die Leiterin Sozial- und Quartiersmanagement, Helene Böhm, wies darauf hin, dass die Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen vielfältig, aber oftmals nicht bekannt seien. „Uns ist wichtig, ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen über die diversen Alltagshilfen aufzuklären“.

Das städtische Wohnungsunternehmen baut seit 2014 wieder neu und bewirtschaftet mit Tochtergesellschaften einen Bestand von rund 46.000 Wohnungen überwiegend im Berliner Norden.

Die neue Pflege-Quartier-Musterwohnung steht Interessenten ab dem 1. Juni jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr für einen kostenlosen Beratungstermin zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Seniorenwohnhaus der GESOBAU, Zossener Straße 152, 12629 Berlin-Hellersdorf.
Kontakt:
pflege-quartier@gesobau.de
Telefonische Sprechstunde: freitags 10 bis 14 Uhr unter 030/4073 2441.

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