Nach wie vor Sorgen wegen der Energiepresie

Jeder zweite Mieter hat Angst vor finanzieller Not

52 Prozent der Mieterhaushalte befürchten, dass sie aufgrund steigender Gas- und Strompreise in finanzielle Not geraten könnten. Das ist ein Ergebnis des „Servicemonitors Wohnen 2023“ des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte immo.consult

52 Prozent stimmen im Hinblick auf die Gas- und Strompreise folgender Aussage zu: „Ich habe Angst, in finanzielle Not zu geraten.“ Grafik: Analyse & Konzepte immo.consult
52 Prozent stimmen im Hinblick auf die Gas- und Strompreise folgender Aussage zu: „Ich habe Angst, in finanzielle Not zu geraten.“ Grafik: Analyse & Konzepte immo.consult

Für den Servicemonitor Wohnen hat Analyse & Konzepte immo.consult rund 1.000 repräsentativ ausgewählte Mieter in ganz Deutschland befragt. Bei der Befragung im Juni 2023 gab nur ein Viertel von ihnen an, die Entlastung durch die Gas- und Strompreisbremse bereits erhalten zu haben. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) hatte das Gefühl, ihr Gas- oder Stromanbieter würde die Preise künstlich hochhalten. Nur 32 Prozent sagten, die Energiepreisbremse hätte ihre Gas- und Stromkosten deutlich verringert. 

Die meisten Mieter erwarten keine Entspannung bei den Strom- und Gaspreisen: Für das Jahr 2024 gehen 46 Prozent von steigenden und 15 Prozent sogar von stark steigenden Kosten aus. 28 Prozent nehmen an, dass die Preise gleich bleiben. Nur 11 Prozent erwarten sinkende Preise. 

Entsprechend groß sind die Sorgen. 52 Prozent stimmen im Hinblick auf die Gas- und Stromversorgung folgender Aussage zu: „Ich habe Angst, in finanzielle Not zu geraten.“ Weniger Sorgen macht den Befragten die Möglichkeit einer eingeschränkten Gasversorgung. Hiervor haben 38 Prozent Angst. Einen Strommangel oder gar Blackout befürchten 37 Prozent. 

„Die steigenden Betriebskosten sind für viele Mieterinnen und Mieter in Deutschland eine starke Belastung. Es ist gut, dass die Vermieter im Einkauf darauf achten und auch neue Wege in der Energieversorgung gehen. Darüber hinaus sollten sie die Sorgen ihrer Mieterinnen und Mieter in der Kommunikation aufgreifen und transparent informieren“, sagt Michael Deeg, Geschäftsführer der Analyse & Konzepte immo.consult GmbH.

Es gibt keine Welle an Mietschulden

Naheliegend scheint unterdessen der Gedanke, dass viele Haushalte angesichts der finanziellen Unsicherheit Energie sparsamer einsetzen, um Kosten zu sparen. Jedenfalls ist die befürchtete Welle von Mietschulden und Zwangsräumungen als Folge von Pandemie und Gaspreissteigerungen dank Hilfen der Bundesregierung und des unbürokratischen Umgangs von Wohnungsunternehmen mit in Not geratenen Mietern gebannt. Das ergab eine Umfrage der IVV-Redaktion unter Wohnungsunternehmen.

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