Nachverdichtung im städtischen Raum

Mut zur Lücke!

Auf einer Brachfläche inmitten einer 1950er-Jahre-Mehrfamilienhaussiedlung in Hannover-Mittelfeld entsteht neues Leben. Auf dem gut 2.000 m² großen Grundstück im Washingtonweg stand einst ein Waschhaus, das lange abgerissen ist. hanova verdichtet den Freiraum nun. Platz für attraktiven Wohnraum sei schließlich auch in der „zweiten Reihe“.

Mitten drin, statt nur daneben. Hier wird ein Neubau in eine Baulücke gesetzt. BILD: hanova
Mitten drin, statt nur daneben. Hier wird ein Neubau in eine Baulücke gesetzt. BILD: hanova

Aktive Stadtentwicklung

Hannovers Immobiliendienstleister realisiert hier ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus mit neun öffentlich geförderten 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen, die zum Quadratmeterpreis zwischen 5,60 und 6,10 Euro angeboten werden sollen. Damit schafft hanova dringend notwendigen und bezahlbaren Wohnraum für Familien.

Dieses Projekt ist im Verhältnis zu anderen Neubauten der hanova kleiner, aber als Nachverdichtungsbau auf eigenem Grundstück etwas Besonderes. Das „Hinterhof“-Grundstück bot sich hierfür geradezu an, weil es bereits im hanova-Eigentum stand und die umliegenden Gebäude ebenfalls zum Teil im Wohnungsbestand der hanova liegen. Auch in der niedersächsischen Stadt werde Bauland zunehemnd knapp. Deswegen sehe sich das kommunale Wohnungsunternehmen in der Pflicht, an der Stadtentwicklung aktiv mitzugestalten und hier neue Bauimpulse zu setzen.

Bevor der erste Spatenstich erfolgen konnte, musste erst noch der Bebauungsplan geändert werden. Die Fläche war zuvor nicht als Bauland ausgewiesen.

Barrierefreiheit, Fahrradabstellplätze, Grün vor der Haustür

hanova investiert in das Neubauprojekt rund 2,8 Millionen Euro. Die barrierefreien und teils rollstuhlgerechten Wohnungen verfügen über Wohnflächen von 59 m² bis 94 m². Alle Wohnungen sind hochwertig ausgestattet und bieten einen großzügigen Wohn-, Ess- und Küchenbereich. Es gibt einen zentralen Abstellraum für Fahrräder im Erdgeschoss sowie Stell- und Ladeplätze für Rollstühle. Zu jeder Wohnung gehört ein Kellerraum als zusätzliche Abstellfläche. Die Gebäudefassade wird verputzt und fügt sich farblich harmonisch in das Gesamtbild der Siedlung ein. Architektonisch setzt das Mehrfamilienhaus jedoch mit klarer Linie moderne Akzente.

Der Stadtteil Mittelfeld ist nach dem zweiten Weltkrieg in direkter Nachbarschaft zum Messe-Gelände neu entstanden. Finanziert wurde das Projekt aus den Mitteln des Marshall-Plans. Als Erinnerung daran bekam das Viertel den Namen „Amerika-Viertel“ – was man bis heute noch an den Straßennamen ablesen kann. Die hanova-Siedlung rund um den Washingtonweg grenzt an den Amerikaplatz und bietet damit viel Grün direkt vor der Haustür.

Spende statt Richtfest

Corona-bedingt konnte kein Richtfest gefeiert werden. Deshalb spendete die hanova 500 Euro an den Verein „SchMitt e.V. Schönes Mittelfeld“ statt eine Richtkrone zu setzen. Der Verein wurde 2001 anlässlich der Stadtteilsanierung gegründet und initiiert sowie betreut seitdem soziale und gemeinnützige Projekte vor Ort und trägt so aktiv zur positiven Stadtteil-entwicklung bei.

Quelle: hanova WOHNEN GmbH

weiterlesen Nachverdichtung:
Tiny Houses: Echter Trend gegen Baulandknappheit?
IVV-Fachartikel (aus 10/2021): Wohnen im Winzling

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