Immobilienmarkt

Nachfrage nach Immobilien mit erneuerbarer Energieversorgung steigt

Der deutsche Immobilienmarkt ist weiterhin stark von den aktuellen Geschehnissen rund um Energiekrise, Zinssteigerung und Inflation geprägt. Dies spiegelte sich bereits im zweiten Quartal in den erstmals sinkenden Kaufpreisen wider. Des Weiteren lässt sich eine steigende Nachfrage nach Immobilien mit erneuerbarer Energieversorgung beobachten.

Die Grafik zeigt Kaufpreisentwicklung von Wohnimmobilien im 3. Quartal 2022. Quelle: McMakler Marktreport
Die Grafik zeigt Kaufpreisentwicklung von Wohnimmobilien im 3. Quartal 2022. Quelle: McMakler Marktreport

Ein Marktreport von McMakler Research hatte die Kaufpreis-, Nachfrage- sowie Angebotsentwicklung in den deutschen Bundesländern und den Top-7-Städten im dritten Quartal 2022 analysiert.

Immobilien mit erneuerbaren Energieressourcen besonders gefragt

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Beim Vergleich von Immobilien mit den jeweiligen Energieressourcen wie Gas, Öl, Strom und erneuerbaren Energiequellen verzeichnet Letzteres im aktuellen Jahr eine steigende Nachfrage** von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den höchsten Nachfragerückgang weisen Wohnimmobilien mit Gasversorgung auf (-13,5 Prozent). Ebenfalls weniger nachgefragt sind Immobilien mit Öl (-9,8 Prozent) und Strom (-9,4 Prozent).

Bei der Betrachtung der einzelnen Heizarten zeigen sich laut Auswertung für Immobilien mit einer erneuerbaren Energieversorgung Quadratmeterpreise, die weit über den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen liegen. Beispielsweise wurden für das dritte Quartal 2022 in München im Schnitt 11.754 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Gefolgt von Frankfurt am Main mit 8.501 Euro je Quadratmeter sowie Stuttgart mit Quadratmeterpreisen in Höhe von 8.139 Euro für Wohneigentum mit einer erneuerbaren Energieversorgung. Hingegen wurden in Köln für Wohnimmobilien mit einer Ölheizung Kaufpreise von 5.246 Euro je Quadratmeter aufgerufen und damit die günstigsten Preise innerhalb der A-Städte mit Blick auf die jeweilige Heizungsart. Ebenfalls vergleichsweise günstig sind die Kaufpreise mit einer Ölversorgung in der Bundeshauptstadt (5.301 Euro je Quadratmeter).

Immobilienpreise im dritten Quartal 2022 gesunken

Die Immobilienpreise sind in Deutschland zwischen Juli und September um durchschnittlich 0,3 Prozent gesunken. Auf Bundesländerebene verzeichnet Hamburg mit 1,2 Prozent den höchsten Rückgang. Es folgen Bremen mit einem Rückgang von 1,0 Prozent sowie die Bundeshauptstadt mit 0,9 Prozent Preisrückgang im dritten Quartal 2022. Die höchsten Kaufpreise wiesen neben Hamburg mit 5.698 Euro pro Quadratmeter, Berlin mit 4.938 Euro je Quadratmeter sowie Bayern mit durchschnittlich 3.684 Euro pro Quadratmeter für Wohneigentum auf. Auffällig ist, dass die Bundesländer im Osten Deutschlands entgegen dem Negativtrend eine leichte Aufwärtsbewegung verzeichnen. Das betrifft die Länder Sachsen-Anhalt (+1,0 Prozent), Thüringen (+0,6 Prozent) und Sachsen (+0,5 Prozent).

Datenerhebung:

Die Angebots-, Transaktions- und Nachfragedaten basieren auf den unternehmenseigenen Transaktionsdaten von McMakler sowie Daten verschiedener Online-Immobilienportale. Betrachtet wurde der Zeitraum Q1/2022 bis Q3/2022. Die Kaufpreise werden mithilfe eines Algorithmus für maschinelles Lernen mit Referenzobjekten berechnet. Das Referenzobjekt für Wohnungen ist eine 3-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern und einer Standardausstattung. Für Häuser ist das Referenzobjekt ein Haus in Standardqualität mit 5 Zimmern und einer Wohnfläche von 200 Quadratmetern, einem Garten und einem Grundstück von 300 Quadratmetern. Zudem wurden die von McMakler ausgestellten Energieausweise für Immobilien von Januar bis September 2022 ausgewertet.

Quelle: McMakler

 

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