Wohnungsneubau gibt weiter nach

Neubauoffensive stockt vor allem in Ballungsgebieten

Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen waren im Oktober 2022 um 14,2 Prozent auf 297.453 Wohnungen gesunken. Während die Baugenehmigungen von Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern von Januar bis Oktober letzten Jahres im gesamten Bundesgebiet mit plus 2,1 Prozent noch über dem Vorjahresniveau lagen, seien sie in den sieben größten Städten Deutschlands um 6,2 Prozent zurückgegangen.

Um die ehrgeizigen Neubauzahlen der Bunderegierung zu erreichen, müssen neue Konzepte her. Serielles Bauen im großen Stil wäre eine Idee. Auch neue Baustoffe testen und anwenden. Hier wird gebaut mit Polymerbeton des Start-ups Polycare. BILD: Polycare
Um die ehrgeizigen Neubauzahlen der Bunderegierung zu erreichen, müssen neue Konzepte her. Serielles Bauen im großen Stil wäre eine Idee. Auch neue Baustoffe testen und anwenden. Hier wird gebaut mit Polymerbeton des Start-ups Polycare. BILD: Polycare

Im Hinblick auf die nach wie vor hohe Verunsicherung und weiter steigenden Baukosten sei hier kurzfristig auch keine Besserung in Sicht, im Gegenteil, sagt Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller: "Wir rechnen mit weiter sinkenden Baugenehmigungen bei steigendem Bedarf. Schließlich ist davon auszugehen, dass der Zuzug nach Deutschland weiter zunehmen wird."

Bund und Länder hätten noch nicht das geliefert, was notwendig wäre, um wirklich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es gäbe keine Vorbeikommen am seriellen, industriellen Bauen. Nur mit dieser zügigen Bauweise, könne hochwertiger, kostengerechter zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden, so der Branchenverband.

Die Forderung: Die Bundesländer müssten ihre Landesbauordnungen endlich harmonisieren, damit industrielles, serielles Bauen ermöglicht werde - gerne auch mit bewährten, recycelten und neuen Baumaterialien.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Alle Angaben und Berechnungen oben beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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