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Seriell in den klimaneutralen Bestand

Sie wollen Ihren Bestand schnell, wirtschaftlich und mieterfreundlich auf Klimakurs bringen? Mit der seriellen Sanierung können Wohnungsunternehmen das schaffen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, worauf es bei der Planung, Umsetzung und Evaluierung ankommt.

Ein Fassadenenteil fliegt ein und wird anschließend am Gebäude montiert. Bild: ecoworks/ Jannis Wiebusch | Fotografie + Film
Ein Fassadenenteil fliegt ein und wird anschließend am Gebäude montiert. Bild: ecoworks/ Jannis Wiebusch | Fotografie + Film

Wegweiser des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW und der Deutschen Energie-Agentur (dena)

Die 36 Seiten umfassende Publikation führt in acht Kapiteln Schritt für Schritt durch den seriellen Sanierungsprozess und beantwortet dabei die wichtigsten Fragen. Jedes Kapitel ist mit einer Toolbox an weiterführenden Hintergrundinformationen (Checklisten, Musterverträge, Best Practices und Lessons Learned) verlinkt.

Sie erhalten Antworten auf folgende Fragen:

  • Worin unterscheidet sich eine serielle von einer konventionellen Sanierung?
  • Welche Gebäudetypen sind für die serielle Sanierung geeignet?
  • Welche Finanzierungsmodelle und Förderprogramme stehen zur Verfügung?
  • Wie unterstützt die dena die Wohnungswirtschaft bei seriellen Sanierungsprojekten?
  • Welche Erfahrungen und Erkenntnisse gibt es aus bereits realisierten Projekten?

Besonders im Segment der Worst Performing Buildings kann serielles Sanieren zum Tempomacher werden und gleichzeitig dafür sorgen, dass Sanierungen sowohl für Wohnungsunternehmen als auch für Mieterinnen und Mieter bezahlbar bleiben, so Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des GdW.

Mit seriellem Sanieren den Sannierungsstau auflösen

Laut Portfolioanalysen der dena sind 30 Prozent aller Mehrfamilienhäuser optimal für eine serielle Sanierung geeignet. Hinzu kommen weitere 15 Prozent, bei denen das neuartige Modernisierungskonzept technisch machbar ist, sich aber noch nicht in allen Fällen wirtschaftlich umsetzen lässt. „Serielles Sanieren ist ein wichtiger Baustein, um die Wärmewende zu schaffen. Nur so können wir den Sanierungsstau auflösen und auf die energetische Überholspur wechseln", erklärt Christian Stolte, Bereichsleiter Klimaneutrale Gebäude der Deutschen Energie-Agentur (dena). 

Der Wegweiser steht unten als PDF kostenfrei zum Download bereit. Die verlinkten Hintergrundinformationen werden von den Herausgebern GdW und dena auf deren Websites in regelmäßigen Abständen aktualisiert und kontinuierlich erweitert.

Quelle: GdW

Beispiele: Diese Wohnungsunternehmen sanieren seriell

In Erlangen wird derzeit das größte serielle Sanierungsprojekt in Deutschland realisiert. Bis 2027 saniert die Gewobau Erlangen mehrere Quartiere mit insgesamt 6.000 Wohnungen. Durch Aufstockung wird hier zusätzlicher Wohnraum geschaffen. >> Fassaden vom Fließband

Die weitgehende Dekarbonisierung der Energieerzeugung in 19 Mehrparteienhäusern aus den 1950er-Jahren ist das Ziel eines Projektes der seriellen Sanierung, das die LEG in Mönchengladbach realisiert. >> Alte Gebäude in drei Monaten von Effizienzklasse H auf A trimmen

Mit 85.000 Wohnungen ist die TAG der drittgrößte Vermieter in Deutschland. Bei der klimaneutralen Transformation seines Portfolios habe das Unternehmen schon einiges erreicht. Mehr als 60 Prozent des Bestands verfügen bereits über Energieausweise in den vier besten Kategorien A+ bis C. Dieser Anteil soll in den nächsten Jahren auch mit seriellen Sanierungslösungen kontinuierlich erhöht werden. In Merseburg bringt die TAG Wohnen ein Mehrfamilienhaus mit dem seriellen Sanierungsansatz auf Klimakurs und gibt dafür 4,6 Millionen Euro für den Effizienzsprung von F auf B aus.

Redaktion (allg.)

Pixabay/ Mohamed_hassan
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