Wohnungswirtschaft mit neuer Plattform
Insbesondere in den letzten Jahren rückte das Thema Integration von Flüchtlingen in den Quartieren immer weiter in den Fokus der Wohnungswirtschaft. Um eine gelungene multikulturelle Nachbarschaft und ein gemeinschaftliches Zusammenleben zu fördern, entwickelten das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) und der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) gemeinsam mit einer syrischen Partnerorganisation das ein Integrations- und Schulungskonzept. Gefördert wird das Gemeinschaftsprojekt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Für mehr Toleranz und gelungene Nachbarschaft
Wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, sind gegenseitige Akzeptanz, Verständnis und Offenheit der Schlüssel zu einem positiven Miteinander. Keine leichte, aber einen wichtige Aufgabe für Wohnungsunternehmen, denn interkulturelle Missverständnisse sind oft Anlass für Konflikte und Spannungen. Das Projekt der Wohnungswirtschaft setzt genau hier an und möchte mit ihrer neuen Online-Plattform integration.wohnungswirtschaft.de helfen.
„Mit der neuen Plattform wollen wir den Austausch unter den Wohnungsunternehmen fördern. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Best-Practice-Beispiele können wertvolle Anregungen und Impulse für andere Unternehmen geben“, erläutert Rüdiger Grebe, Leiter der EBZ-Akademie, das Ziel des Projektes.
Es stehen mehrsprachige Informationsblätter, Handlungsempfehlungen für die Organisation von Mieterworkshops und viele Anregungen für einen stärkeren Austausch und einen bessere Kommunikation zur Verfügung.
Erfolgreiche Projekte als Inspirationsquelle
Inspiration bieten beispielsweise unter anderem auch die bereits geplanten und umgesetzten Projekte von verschiedenen Wohnungsunternehmen. Mehr erfahren kann man zum Beispiel über die Heimatgärten der GEBAG in Duisburg. Das Projekt bringt Geflüchtete und Alt-Anwohner durch gemeinsames Gärtnern zusammen. An verschiedenen Standorten wurden Hochbeete für Zier- und Gemüsepflanzen aufgestellt. Die Hobbygärtner kümmern sich gemeinsam um Bepflanzung, Pflege und sowie Ernte und lernen sich so besser kennen.
Wohnungsunternehmen können ihre Projekte auf der Plattform ausführlich vorstellen und damit ganz neue Ansätze kreieren.
Auch in Zukunft wird das Thema nicht an Relevanz verlieren. Integrationsarbeit in Quartieren ist und bleibt wichtig, selbst wenn Wohnungsunternehmen nicht alle Probleme lösen können. Das Gemeinschaftsprojekt bietet wertvolle Unterstützung und zahlreiche Anregungen für die Integrationsarbeit in Quartieren.
Informiert wird auch über das Angebot der EBZ Akademie. Hier können Mitarbeiter von Wohnungsunternehmen ein Training zum Thema „interkulturelle Kompetenz“ absolvieren, um bei ihrer Arbeit interkulturelle Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden. Die Sensibilisierung für interkulturelle Kommunikation erleichtert die persönliche Kommunikation mit anderen Kulturen.
► Welche Wohnungsunternehmen seriell bauen, um schnell Wohnraum zu schaffen, lesen Sie in unserem Special Flüchtlingsunterkünfte