BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude)

Mehr als zehn Milliarden für die energetische Sanierung

Die steigenden Energiepreise sorgten 2022 für einen enormen Nachfrageschub bei den staatlichen Förderprogrammen zur Steigerung der Energieeffizienz. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt die Investitionszuschüsse zur energetischen Sanierung des Gebäudebestandes nach BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude).

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 Bild: M.Eisinger
Bild: M.Eisinger

Wie die BAFA mitteilt, hätten die Förderquoten von bis zu 40 Prozent starke Investitionsanreize gesetzt. 2022 seien beim BAFA über 740.000 Anträge in der BEG eingegangen, womit die Vorjahreszahlen mehr als verdoppelt wurden. 2021 hatte das BAFA über 330.000 Anträge für die BEG erhalten, rund 280.000 waren es im Jahr 2020. Die Bewilligungen seien ebenfalls stark gestiegen, auf mehr als zehn Milliarden Euro.

Haupttext aus IVV 03/23: Neue Förderrichtlinie verringert Attraktivität von Pelletheizungen

In Mehrfamilienhäusern haben sich Holzpelletheizungen als Ersatz für Öl- oder Gas-Zentralheizungen in den vergangenen Jahren etabliert. Doch mit den zum Jahreswechsel in Kraft getretenen neuen Förderrichtlinien hat dieses Heizungssystem deutlich an Attraktivität verloren. >> weiterlesen

Zum Vergleich: 2021 wurden rund 5,3 Milliarden bewilligt, im Jahr 2020 waren es 3,2 Milliarden Euro.

Die Bundesförderung für die Energieberatung für Wohngebäude (EBW) ...

... richte sich insbesondere an Hausbesitzer und Wohnungseigentümer, die eine Energieberatung in Anspruch nehmen wollen.

Mit rund 130.000 Anträgen habe sich die Nachfrage für das EBW-Programm gegenüber dem Vorjahr (rund 73.000 Anträge) fast verdoppelt und im Vergleich zu 2020 (rund 25.000 Anträge) mehr als verfünffacht. Auch die Bewilligungen seien stark gestiegen; von rund 98 Millionen Euro im Jahr 2021 auf über 176 Millionen Euro 2022. Verglichen mit dem Jahr 2020 (32 Mio. Euro) waren Bewilligungen 2022 mehr als fünfmal so hoch.

Thomas Engelbrecht

Thomas Engelbrecht
Chefredakteur

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Artikel Mehr als zehn Milliarden für die energetische Sanierung
Seite 21
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