Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG, Leipzig

Deutlicher Überschuss trotz Durchschnittsmiete von 5,28 Euro

Die Leipziger Großvermieterin erwirtschaftete 2022 einen Jahresüberschuss von 2,3 Millionen Euro. Gleichzeitig konnte die Genossenschaft die finanzielle Sicherheit durch eine gestiegene Reserve von mehr als 17 Millionen Euro erhöhen.

Steuern die Lipsia erfolgreich durch turbulente Zeiten: (v. li.) Nelly Keding, Vorstandsvorsitzende der Lipsia, und Annett Schiele, Vorständin Finanzwirtschaft. Foto: Anita Volkamer
Steuern die Lipsia erfolgreich durch turbulente Zeiten: (v. li.) Nelly Keding, Vorstandsvorsitzende der Lipsia, und Annett Schiele, Vorständin Finanzwirtschaft. Foto: Anita Volkamer

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 hat die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG, eines der größten und leistungsstärksten Wohnungsunternehmen in Leipzig, eine positive Bilanz vorlegen können. Die Bilanzsumme hat mit 291 Millionen Euro (Vorjahr: etwa 297 Millionen Euro) erneut einen hohen Wert erreicht, der Jahresüberschuss liegt stabil bei rund 2,3 Millionen Euro. Die Vertreterversammlung hat einvernehmlich beschlossen, aus dem Bilanzgewinn vier Prozent auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder als Dividende auszuzahlen.

„Sozialer Auftrag und wirtschaftlicher Erfolg sind vereinbar“

„Mit ihrem Jahresüberschuss steht die Lipsia weiterhin wirtschaftlich gut da – trotz einer niedrigen Durchschnittsmiete von 5,28 Euro pro Quadratmeter. Damit beweist unsere Genossenschaft zum wiederholten Mal, dass sozialer Auftrag und wirtschaftlicher Erfolg durchaus vereinbar sind. Der Beitrag der Lipsia zur Leipziger Stadtgesellschaft ist in diesen herausfordernden Zeiten wichtiger denn je: Bei uns ist Wohnen auch auf lange Sicht bezahlbar und sicher“, betont die Vorstandsvorsitzende Nelly Keding.

Bereits im Januar hatte die Genossenschaftsspitze angekündigt, im Jahr 2023 keine Mieterhöhungen im Bestand vornehmen zu wollen.

Die durchschnittliche Nettokaltmiete der rund 8.000 Lipsia-Wohnungen liegt aktuell bei günstigen 5,30 Euro je Quadratmeter, bei den seit 2008 errichteten Neubauten sind es 8,52 Euro je Quadratmeter (Stand: 31.12.2022). Moderate Mietanpassungen würden bei der Genossenschaft allein bei Neuvermietungen und nach Modernisierungen vorgenommen.

Kernpunkt des langfristig avisierten Geschäftsverlaufs bleibe insbesondere die zukunftsorientierte Bestandsentwicklung durch Modernisierungen und Instandsetzungen. Allein dafür investierte die Lipsia im Geschäftsjahr 2022 gut zwölf Millionen Euro respektive 25,40 Euro pro Quadratmeter. Keinen Stillstand gab es ebenfalls auf Seiten der Mitgliederschaft: Auf das Jahr verteilt wurden 384 neue Mitglieder willkommen geheißen, die Gesamtzahl beläuft sich zum Jahresende auf 8.568 Personen.

Anstieg der Finanzreserve auf mehr als 17,4 Millionen Euro

Finanzvorständin Annett Schiele verweist auf einen deutlichen Anstieg der Finanzreserve um 11,7 Prozent auf etwas mehr als 17,4 Millionen Euro: „Dieses Polster ist das Ergebnis einer vorausschauenden soliden Geschäftspolitik, die uns seit jeher auszeichnet. Es gibt uns eine ausreichende Sicherheit, um den Risiken aus der Entwicklung der Baupreise und der allgemeinen Teuerung, den Zinserhöhungen und der Altersstruktur entgegenzuwirken.“ Für 2023 plant die Lipsia einen leichten Rückgang der Reserve, unter anderem um ein lang gehegtes Neubauvorhaben in Leipzig-Grünau zu starten.

Leerstandsquote beträgt 4,5 Prozent

Zum Stichtag am 31. Dezember 2022 hat die Lipsia 7.925 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von knapp 470.000 Quadratmetern verwaltet, verteilt über das gesamte Leipziger Stadtgebiet. Die konstant geringe Leerstandsquote von rund 4,5 Prozent (Vorjahr: 4,4 Prozent) zeuge von einer guten Vermietungssituation. (Red.)

Wenn der Vermieter eine Wohnung mit hochwertigen Einrichtungsgegenständen ausgestattet oder vom Vormieter übernommen, aber kein Interesse an der Instandhaltung hat oder wenn der Vormieter die Wohnung mit hochwertigen Einrichtungsgegenständen ausgestattet hat, die...
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