Umfrage unter Mieterhaushalten

Großes Interesse an monatlichen Verbrauchsinformationen

75 Prozent der Mieterinnen und Mieter wünschen sich digitale Energiezähler und monatliche Informationen über das eigene Verbrauchsverhalten. Dies ist ein Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Haushalten.

Monatliche Verbrauchsinformationen und fernauslesbare Messgeräte – das sind die Kerne der novellierten Heizkostenverordnung. Foto: Adobestock/Saklakova
Monatliche Verbrauchsinformationen und fernauslesbare Messgeräte – das sind die Kerne der novellierten Heizkostenverordnung. Foto: Adobestock/Saklakova

Gefragt hat das Beratungsunternehmen Analyse & Konzepte immo.consult im Auftrag von Reos, einem Unternehmen für digitale Bewirtschaftungsdienstleistungen in Wohnimmobilien. Alle zwei Jahre führt Analyse & Konzepte den „Servicemonitor Wohnen“ durch, eine deutschlandweite, repräsentative Umfrage unter Mieterhaushalten. In diesem Jahr ging es um die Frage, welche zusätzlichen Services für die Mieter von Interesse sind.

Steigende Energiekosten dürften das Interesse an Verbrauchsinformationen erhöht haben

75 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gern digitale Zähler und monatliche Informationen über das eigene Verbrauchsverhalten hätten. Am stärksten ausgeprägt ist dieser Wunsch bei Alleinerziehenden (89,8 Prozent) sowie Familien (84,3 Prozent). Seit Januar 2022 sind Vermieterinnen und Vermieter ohnehin dazu verpflichtet, monatlich Verbrauchsinformationen in Bezug auf Heizung und Warmwasser zur Verfügung zu stellen, sofern es fernauslesbare Zähler gibt. „Die Umfrage zeigt, dass dies absolut im Sinne der Mieterinnen und Mieter ist. Die steigenden Energiekosten dürften das Interesse an solchen Informationen noch erhöhen“, kommentiert Kjell Ole Beckmann, Geschäftsführer der Reos GmbH.

Wunsch nach mehr Komfort durch Paketstation

Eine Mieter-App ist für 57 Prozent der Befragten spannend. Hierfür interessieren sich insbesondere die unter 30-Jährigen, Alleinerziehende und Familien. Vergleichsweise gering ausgeprägt ist das Interesse bei denjenigen, die bei einer Privatperson ihre Wohnung mieten. Eine Videogegensprechanlage würden 55 Prozent der Mieterinnen und Mieter gern nutzen. Eine Paketstation für den Versand und Empfang von Paketen wäre für 52 Prozent interessant und 44 Prozent hätten gern eine digitale Tür- und Garagenöffnung. 

„Von digitalen Zusatzangeboten wie einer App oder der automatischen Übermittlung von Verbrauchsdaten profitiert auch die Vermieterseite, weil hierdurch viele Anfragen automatisch erledigt werden können“ sagt Anja Hesse von Analyse & Konzepte immo.consult. „Außerdem tragen zusätzliche Services zur Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner und somit zur Mieterbindung bei.“ (Red.)

Die unterjährige Verbrauchsinformation (UVI) kommt
IVV-Fachartikel: Fernauslesbare Zähler, monatliche Verbrauchsinformationen  ̶  Der Turbo für die Digitalisierung
Verbrauchsdaten besser im Griff
 nm

"Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) schreibt vor, dass bei der Erhebung von personenbezogenen Daten der Betroffene zu informieren ist. Unter anderem soll dem Betroffenen mitgeteilt werden, zu welchem Zweck die Daten verarbeitet werden, an wen die Daten weiter...
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