Effiziente Gebäudebwirtschaftung

Hochhaus mit 150 Wohneinheiten grundlegend digitalisiert

Digitale, datenbasierte Technologien für die nachhaltige, effiziente Gebäudebewirtschaftung einbauen - das gelingt auch im Bestand. Ein Hochhaus des Immobilienunternehmens Heimstaden wurde von unten bis oben digitalisiert: Heizungsanlage, Trinkwasserinstallation, Aufzüge und auch die Schließanlage werden nun in einem zentralen Dashboard fernüberwacht.

Zukunftsmusik oder gelebte Realität? Ein multifunktionales Gateway und eine IoT-Plattform können auch in Bestandsgebäude integriert werden. Die Bewirtschaftung geht dann digital. BILD: bildschoen/ trenkel
Zukunftsmusik oder gelebte Realität? Ein multifunktionales Gateway und eine IoT-Plattform können auch in Bestandsgebäude integriert werden. Die Bewirtschaftung geht dann digital. BILD: bildschoen/ trenkel

Zum Einsatz kamen dabei Lösungen für die Fernüberwachung von Heizungsanlagen und Trinkwasserinstallationen. Die Firma metr hat eine digitale Plattform für die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) entwickelt, eine herstellerunabhängige und skalierbare IoT-Technologie. Diese besteht aus einem multifunktionalen Gateway und einer IoT-Plattform. Als plattformbasiertes Angebot lassen sich alle metr-Lösungen sowie die Partneranwendungen miteinander kombinieren.

Heimstaden würde das Gebäude dank der metr-Lösung effizienter bewirtschaften. Über einen automatischen Störmelder etwa reduziert sich der Arbeitsaufwand in der Wartung der Anlagen – die Verantwortlichen können zeitnah und proaktiv reagieren. Ausfälle von Anlagen lassen sich frühzeitig erkennen, das vermeidet kostenintensive Folgeschäden am Gebäude wie etwa Schimmel.

Plattform ermöglicht Integration weiterer Startup-Lösungen

Darüber hinaus wurde das bereits vorhandene digitale Schließsystem von KIWI über eine API angebunden, sodass nun auch der Online-Status der Türen im metr-Dashboard angezeigt wird. Zudem wurde die Lösung der Aufzughelden zur Fernüberwachung von Aufzügen integriert, die Aufzüge smart macht, für Transparenz sorgt und so Kosten senkt und die Verfügbarkeit erhöht.

Das Projekt zeige, dass die metr-Lösung flexibel erweiterbar sei, auch um Angebote von Drittanbietern. So biete das Unternehmen einen „One-Stop-Shop“ für alle Lösungen und Services zur Digitalisierung der TGA. Über ein zentrales Dashboard können Services gebündelt werden – auch die von Drittanbietern. Dieser plattformbasierte Ansatz ermögliche die umfassende Digitalisierung von Gebäuden.

Größe eines Wohnhochauses stellte Herausforderung dar

Bei der Umsetzung stellte die Größe des Projektes eine Herausforderung dar. Das Hochhaus in Berlin Lichtenberg umfasst 18 Etagen – 19 inklusive Technikgeschoss – sowie 150 Wohneinheiten. Für die Datenübertragung durch Stahlbeton über diese Distanz galt es, eine Lösung zu finden. Dies gelang über ein weiteres Gateway auf dem Dach zusätzlich zum Standort im Keller, sodass die auf dem Dach befindliche Lüftungsanlage angebunden und eine lückenlose Datenübertragung gewährleistet werden konnte.

Quelle: metr

Die Markteinführung von Smart Meter Gateways ist Anfang 2020 angelaufen und seit Oktober 2020 müssen alle neu installierten Wärmezähler fernauslesbar sein. Noch verhält sich die Mehrheit der Wohnungsunternehmen eher passiv. Es gab bislang keinen zwingenden Grund für technologische Änderungen im „Dreiecksverhältnis“ zwischen Messdienstleister, Vermieter und Mieter. Der Vermieter bestellt, der Mieter zahlt. >> In einem Roundtable diskutierte die IVV mit einem Vertreter der Immobilienwirtschaft und Technikanbietern, unter anderem von metr über "Die Zukunft der Messdienstleistungen" (Video)

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Start-ups und die Immobilienbranche - Wandel durch Annäherung

Fachartikel rund um das Thema Heizkosten, Smart-Meter-Rolut aus der IVV-Ausgabe Februar 2022:
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