Jetzt auf eine Wärmepumpe setzen

Ein Wohnhaus, das mit Erdgas betrieben wird, zu verkaufen oder zu vermieten wird immer schwieriger. Hausbesitzer, die vermieten möchten, könnten über den Einbau einer Alternative nachdenken: Fernwärme oder Wärmepumpe. Mit einem durchdachten Plan können Hausbesitzer von staatlichen Förderungen profitieren und die Heizkosten nachhaltig senken. Das freut den Geldbeutel und die Umwelt.

Fossile Brennstoffe werden nicht mehr lange genutzt, denn ab 2024 wird ihre Verwendung in Heizungen europaweit voraussichtlich eingeschränkt oder verboten. Eine Wärmepumpe basiert auf regenerativen Energien und reduziert den CO2-Ausstoß, weshalb sie eine sinnvolle und klimaschonende Alternative zu klassischen Heizsystemen darstellt. Bild: Adobestock/ FryArt
Fossile Brennstoffe werden nicht mehr lange genutzt, denn ab 2024 wird ihre Verwendung in Heizungen europaweit voraussichtlich eingeschränkt oder verboten. Eine Wärmepumpe basiert auf regenerativen Energien und reduziert den CO2-Ausstoß, weshalb sie eine sinnvolle und klimaschonende Alternative zu klassischen Heizsystemen darstellt. Bild: Adobestock/ FryArt

Es gibt zahlreiche Förderprogramme für den Einbau von Wärmepumpen

Förderprogramme machen die Investition erschwinglicher. Die wichtigsten Programme im Überblick:

Basisförderung (30 Prozent): Sie gilt für jeden Austausch einer alten Heizung gegen eine neue, effiziente Wärmepumpe. Voraussetzung: Der Austausch muss den Anforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude entsprechen. So ist diese Förderung besonders für jene attraktiv, die ohnehin eine Modernisierung ihrer Heizungsanlage planen und dabei auf zukunftssichere Technologien setzen möchten.

Klima-Geschwindigkeits-Bonus (20 Prozent): Förderung für den Ersatz alter Öl-, Kohle- oder Gasheizungen. Besonders interessant: Der Bonus gilt auch bei Gaszentralheizungen, die älter als 20 Jahre sind. Dies bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, veraltete und ineffiziente Heizsysteme durch klimafreundliche Alternativen zu ersetzen, ohne dass die finanziellen Belastungen zu hoch ausfallen.

Einkommensabhängiger Bonus (30 Prozent): Haushalte mit einem steuerpflichtigen Jahreseinkommen unter 40.000 Euro können diese zusätzliche Förderung beantragen. Für einkommensschwächere Haushalte eröffnet sich damit eine realistische Möglichkeit, die Energiewende aktiv mitzugestalten und gleichzeitig von einer nachhaltigen Heizlösung zu profitieren.

Effizienzbonus (5 Prozent): Ergänzende Förderung für besonders klimafreundliche Technologien wie natürliche Kältemittel oder Geothermie. Dieser Bonus belohnt den Einsatz innovativer und ressourcenschonender Technik und setzt damit einen zusätzlichen Anreiz für Hausbesitzer, die höchsten Effizienzstandards gerecht werden möchten.

Luft-Wasser-Wärmepumpen erweisen sich hier als flexibel einsetzbar

Noch immer schrecken viele Hauseigentümer auch vor den vermeintlich hohen Anforderungen an Wärmepumpen zurück. Dabei sind die Voraussetzungen für die Installation in den meisten Bestandsobjekten längst erfüllt. Luft-Wasser-Wärmepumpen können nahezu überall integriert werden, da sie Wärme aus der Umgebungsluft gewinnen – selbst bei niedrigen Außentemperaturen. Wer zusätzlich über großflächige Fußbodenheizungen oder moderne Dämmung verfügt, kann die Effizienz weiter steigern und Energiekosten erheblich reduzieren.

Erdwärmepumpen bieten ebenfalls attraktive Vorteile: Sie nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs und liefern eine gleichbleibend hohe Leistung. Auch wenn der Installationsprozess etwas aufwendiger ist, amortisieren sich die Mehrkosten aufgrund der geringen Betriebsausgaben oftmals innerhalb weniger Jahre.

Mythen und Vorurteilen gegenüber Wärmepumpen entkräftet

Hoher Stromverbrauch? Übermäßige Lärmentwicklung? Zusätzliche Kosten? Spätestens mit den neuesten Generationen dieser Technologie sind all diese Bedenken aber längst nicht mehr begründet. Vielmehr arbeiten moderne Geräte äußerst leise und energieeffizient – oft in Kombination mit Solarenergie. Sie sind also darauf ausgelegt, selbst bei extrem niedrigen Außentemperaturen zuverlässig Wärme zu liefern und können dank innovativer Designs nahezu überall installiert werden.

Darüber hinaus lassen sich statt zusätzlicher Kosten nachweislich erhebliche Ersparnisse erzielen. Ein Heizungstechiker aus Mannheim erläutert:

Im direkten Vergleich zu Gas oder Öl reduziert eine Wärmepumpe die Heizkosten um bis zu 50 Prozent – je nach Modell", sagt David Selle.

Diese Einsparungen entstehen durch die Fähigkeit der Geräte, thermische Energie aus der Umgebung aufzunehmen und sie in nutzbare Wärme umzuwandeln. Zusammen mit staatlichen Förderungen, welche die Anfangsinvestition deutlich senken, erübrigt sich damit auch die Kostenfrage in nahezu allen Fällen.

Hausbesitzer sollten sich beraten lassen. Die Beratung ist übrigens auch förderfähig.

Quelle: Daulto GmbH. Das Unternehmen in Mannheim unterstützt Hausbesitzer, die sich eine Wärmepumpe beschaffen möchten, sich im Dschungel der Anträge aber kaum zurechtfinden. Das Team der Daulto GmbH bietet seinen Kunden ein Komplettpaket mit Fördermittel-Service, damit die Anträge am Ende tatsächlich genehmigt werden. Mehr Informationen unter: https://www.daulto.de/

Mehr zur Förderung von Wärmepumpen: https://www.waermepumpe.de/waermepumpe/foerderung/beg-foerderung-waermepumpen/

 

Redaktion (allg.)

Pixabay/ Mohamed_hassan
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