Energie-Kommune des Monats

Sozial-ökologische Transformation durch Windenergie und nachhaltiges Wohnquartier

Das Einsparen von CO2-Emmissionen ist in aller Munde. Umso erfreulicher, wenn eine Kommune treibhausneutral werden möchte und dem Wunsch Taten folgen. Die Stadt Bedburg in NRW hat zwischen 2016 und 2019 die gesamtstädtischen Emissionen um knapp acht Prozent verringert. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie eine ressourcenschonende Wohnsiedlung befinden sich aktuell in der Umsetzung.

Windpark Königshovener Höhe. Foto: Stadt Bedburg
Windpark Königshovener Höhe. Foto: Stadt Bedburg

Bedburg als Energie-Kommune des Monats, ausgezeichent von der Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE)

Um seine langfristigen Klimaschutzziele zu erreichen, befindet sich Bedburg momentan am Ende der Erstellung eines neuen Klimaschutzkonzeptes. Dieses soll noch im Juni vom Stadtrat beschlossen werden und setzt Schwerpunkte beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie der beschleunigten energetischen Sanierung städtischer Gebäude.

Mit dem Windpark Königshovener Höhe befindet sich auf dem Stadtgebiet Bedburgs bereits ein Windpark mit einer Gesamtkapazität von 67 Megawatt (MW). Der 2015 in Betrieb gegangene Park und seine 21 Anlagen werden schon bald durch fünf neue Anlagen ergänzt. Alleine diese fünf Anlagen, die noch 2022 fertiggestellt werden sollen, erzeugen so ausreichend Strom, um alle Haushalte der Stadt zu versorgen.

Neues Wohnquartier verbraucht weniger Ressourcen

Eines der Windräder wird vorrangig Strom für das innovative Neubauwohnquartier im Ortsteil Bedburg-Kaster bereitstellen. Das Quartier ist Teil des Projektes SmartQuart. Im Reallabor der Energiewende wird der Ressourcen und CO2-Verbrauch über den gesamten Lebenszyklus berücksichtigt.

Durch die Verwendung nachhaltiger Baustoffe sowie eines smarten Energiesystems, das Strom- und Wärmeversorgung sowie Mobilität miteinander vernetz, werden dadurch 50 Prozent weniger Ressourcen als bei vergleichbaren Quartieren benötigt. Auf dem Gebiet der sechs Hektar großen Ressourcenschutzsiedlung entstehen insgesamt 29 Einfamilienhäuser, 30 Doppelhaushälften, 51 Reihenhäuser sowie acht Mehrfamilienhäuser. Größe und Umsetzung des Projektes soll anderen Bauherr:innen als Messlatte dienen, wenn es um die Planung und Konstruktion zukünftiger Wohnquartiere geht.

Wer mehr wissen möchte, kann hier weiterlesen.

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien e.V.

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