GEG beflügelt Energiewende

Viele private Vermieter planen energetische Sanierung

439 Tausend Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern wollen offensichtlich im Jahr 2024 eine förderfähige Heizung einbauen assen. Hinzu kommen noch weitere klimaneutrale Heizungserneuerungen durch rund 80 Tausend private Vermieter, in der Regel von Mehrfamilienhäusern. 85 Prozent der Heizungsaustauschplaner ziehen eine Wärmepumpe in Betracht.

BILD: Sirius Campus: Monitor zur Klimawende 2023
BILD: Sirius Campus: Monitor zur Klimawende 2023

Das sagt die Sirius Campus Marktuntersuchung "Monitor zur Klimawende 2023", einer repräsentativen Haushaltsstichprobe unter Wohneigentümern, privaten Vermietern und Mietern im eptember 2023.

GEG motiviert zu energetischen Sanierungsmaßnahmen

Rund 6,5 Mio. aller 40,9 Mio. Deutsche Haushalte (16%) haben konkrete Pläne eine oder mehrere Maßnahmen zur energetischen Sanierung in den nächsten fünf Jahren durchzuführen. Die Investitionsbereitschaft für Wärmedämmung, effizientere Heizung, regenerative Warmwasseraufbereitung oder PV-Anlagen ist auch aufgrund des neuen Gebäude-Energie-Gesetzes, der damit verbundenen Förderungen und geringerer Inflationssorgen wieder angestiegen (2022: 13%). Bei den Haus-Wohneigentümern stieg der Anteil der Investitionsplaner auf 30 Prozent (+5 Prozentpunkte) und bei den Wohnungs-Wohneigentümern sogar von noch 12 Prozent im letzten Jahr auf jetzt 20 Prozent (+8 Prozentpunkte).

Die Diskussion um das neue GEG hatte knapp die Hälfte (46%) aller Haushalte verfolgt. Ein Viertel der Haushalte freut sich, dass nun Klarheit herrsche und fühlen sich motiviert, jetzt endlich mit den energetischen Sanierungen zu beginnen. Neben der Bekanntheit von staatlichen Förderungen sind vor allem direkte Ansprachen und Beratungen durch Handwerker bzw. Komplettanbieter, Energieberatern, Versorgern sowie Schornsteinfeger besonders wirksam, um vor allem Wohneigentümer von Maßnahmen zur energetischen Sanierung zu überzeugen.

Vorteile der Energiewende müssten in den Vordergrund gestellt werden

Der Studie zurfolge fehlten den Menschen aktuell positive Bilder vom Gelingen der Energiewende bis 2045 und es dominiert eine eher negative Zukunftserwartung. So glaubt nur rund ein Siebtel fest an eine erfolgreiche Energiewende, die Vorteile für Wirtschaft und auch private Haushalte mit sich bringt. Besonders eindrücklich zeigt sich dieses Phänomen in der Sicht auf Batterietechnologie zur Stromspeicherung: Trotz einer Vervierfachung der Leistungsfähigkeit bei einer Preisreduktion von ca. 90% bei Stromspeichern über die letzten 13 Jahre halten nur 11 Prozent der Haushalte weitere Innovationen für sehr wahrscheinlich, dass Stromspeichern im Jahr 2045 einfach und kostengünstig machen wird.

Erfreulich an dieser Stelle ist, dass Jüngere im Alter bis 29 Jahren deutlich positiver in die Zukunft blicken. Sie glauben zu zwei Drittel (66%) an eine Durchsetzung der erneuerbaren Energien bis 2045 (alle Haushalte: 47%).

Boom von Photovoltaikanlagen wird anhalten

Die Anschaffung und das Betreiben von Photovoltaikanlagennsind attraktiver geworden. Dieser Boom wird anhalten und in den nächsten 5 Jahren nochmal stärker werden. Haben sich in den vergangenen 5 Jahren knapp 3 Prozent der deutschen Haushalte ein PV-Anlage (>1 kW-Peak) aufs Dach gesetzt, so verfolgen nun fast 6 Prozent diesen Plan in den nächsten 5 Jahren, meist Hauswohneigentümer. Mit einer durchschnittlich geplanten Peak-Leistung von 11,5 kW geht der Trend dabei zu deutlich leistungsstärkeren Anlagen (PV-Installationen letzten 5 Jahre: Ø 7,8 kW-Peak). Das bedeutet insgesamt einen Zuwachs von rund 27 Gigawatt PV-Leistung für das Deutsche Stromnetz in den nächsten 5 Jahren.

Quelle: Sirius Campus GmbH

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