Energetische Sanierung lohnt sich
Das Wohnungsunternehmen montiert in den nächsten Wochen die Wärmepumpe und installiert den Wechselrichter für die Photovoltaikanlage.
Die Sanierung des Mehrfamilienhauses mit 12 Wohneinheiten beeinhaltete das Anbringen einer Photovoltaikanlage sowie die Erneuerung der Außenanlagen. Auch wurden Vorstellbalkone errichtet und die Treppenhäuser renoviert.
Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1961. Die Sanierung dauerte von März 2022 bis Februar 2023. Die Hauptarbeiten waren bereits im November 2022 abgeschlossen. Es mussten keine Bewohner:innen umgesetzt werden. Es erfolgte eine moderate Anpassung der Grundmiete: die rechtlichen Mietanpassungs-Möglichkeiten nach der Sanierung, wurden nicht ausgeschöpft. Die Hofheimer Wohnungsbaugesellschaft hatte sich dafür entschieden, die Grundmiete bei den Bestandsmieter:innen um lediglich den regulären Mieterhöhungswert, der auch ohne Modernisierung möglich wäre, zu erhöhen.
Die Investitionssumme betrug insgesamt ca. 1,7 Mio Euro.
Die HWB wird in den nächsten Jahrzehnten weitere energetische Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand umsetzen.
EU-Sanierungsfahrplan kommt für den Gebäudesektor
Bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen in den EU-Ländern ummindestens 55 Prozent sinken. Erreicht werden soll dieses Klimaziel vor allem durch eine energetische Sanierungswelle im Gebäudebestand, die die EU-Kommission im Herbst 2020 angestoßen hat. Für das Projekt, das in den nächsten Jahren Fahrt aufnehmen wird, gab es medial viele Vorschusslorbeeren. „Brüssel initiiert das bislang größte Sanierungsprogramm der Geschichte“ titelte etwa eine große Wirtschaftszeitung mit Blick auf das EU-Strategiepapier.
Die Brüsseler Initiative im Rahmen des Green Deal wurde aber auch kontrovers diskutiert, Tenor: „Zwangssanierungen, die nichts bringen und stattdessen Wohnkosten massiv in die Höhe treiben“.
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