Das TLW ist eine Hommage an den Architekten und Bauhaus-Gründer Walter Gropius, nachdem die Siedlung aus den 70er-Jahren im Berliner Bezirk Neukölln benannt ist.
Die Bruttogrundfläche beträgt 20.261 Quadratmeter und weist eine große Nutzungsvielfalt auf. Die ersten Mieter sind bereits eingezogen.
Der Wunsch des Bauherren und der Architekten war es, ein Ensemble mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Das Wohnumfeld sollte aufgewertet werden und dem nachbarschaftlichen Miteinander mehr Raum gegeben werden. Die Großwohnsiedlung Gropiusstadt war in der Vergangenheit als sozialer Brennpunkt bekannt geworden und soll mit verschiedenen Maßnahmen aufgewertet werden.
Die drei Bauteile des TLW sind über ein gemeinsames, lichtdurchflutetes Erdgeschoss verbunden, welches eine zentrale Verteilerfunktion für die Bewohner einnimmt. Die Lounge des großzügigen, offenen Foyers verknüpft die integrierten Gastronomie- und Gemeinschaftsflächen. Von dort gelangt man auch zum voll verglasten Pavillon, in dem die Bewohner einen Fahrradraum und einen Gemeinschaftssaal mit Küchenzeile vorfinden.
Attraktiver Wohnraum mit hochwertiger Ausstattung
Die drei Gebäude sind durch Terrassen- und Pflasterflächen miteinander verbundenen. Drumherum sind Grünflächen angelegt worden. Darüber hinaus machen die hochwertige Wohnungsausstattung und die hervorragende Infrastruktur das TLW zu einem attraktiven Wohnstandort.
Die Architektur setzt Akzente: „Die Fassaden wurden mit hell und dunkel eloxierten Aluminiumplatten verkleidet. Das akzentuiert nicht nur plastisch, sondern lässt das Ensemble, insbesondere den 60 Meter hohen Wohnturm, schlank und elegant erscheinen“, so der Berliner Architekt Eike Becker. Am fünfgeschossigen Pavillon werden in den oberen Etagen Balkone von unterschiedlicher Größe und Anordnung besondere Akzente setzen. Die drei im Erdgeschoss befindlichen Gewerbeeinheiten sind – genau wie alle Wohneinheiten – bereits vermietet.
Hommage an Walter Gropius
Der Architekt Eike Becker über sein Projekt: „Das TLW vereint die wesentlichen Merkmale, die ein Ort wie die Gropiusstadt dringend benötigt: verdichteter, aber qualitativ hochwertiger Wohn- und Lebensraum, Nutzungsvielfalt, Grün, Aufenthaltsqualität und Raum für Begegnung. Das Projekt soll getreu den Worten in der Gründungsurkunde von 1975 – ‚concordia domi foris pax‘ – den Häusern Eintracht und den Plätzen Frieden bringen. Das TLW übersetzt Walter Gropius‘ Ursprungsidee ins 21. Jahrhundert – und ist somit in gewisser Weise auch eine Hommage an einen der größten Architekten der Geschichte.“
Quelle: Eike Becker_Architekten
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