Mit diesem Bauprojekt verstärkt die Stiftung nach eigenen Angaben ihr wohnungsbauliches Engagement in der Metropolregion Rhein-Neckar weiter. Mit der Vertragsunterzeichnung der beteiligten Architekten ist in den Räumen der ESPS der offizielle Startschuss für das ambitionierte Projekt gefallen. Dabei sei der Ausnahmecharakter des Wohnprojektes deutlich geworden: Mit Beyer Weitbrecht Stotz + Partner (BWS), Partner und Partner Architekten, Hermann Kaufmann Architekten sowie roedig schop architekten seien gleich vier renommierte Architekturbüros beteiligt.
Konzept beeinhaltet Nachhaltigkeit, Wohnkomfort und Wirtschaftlichkeit
„Jedes Haus wurde von einem der Partner entworfen und trägt dessen unverwechselbare Handschrift“, berichtet Ingo Strugalla, geschäftsführender Vorstand der ESPS. Dadurch entstehe ein buntes und lebendiges Quartier mit hoher Wohnqualität. Zusätzlich ist das Büro Element A Architekten aus Heidelberg für die Projektleitung und den Innenausbau verantwortlich.
Als vorbildlich gelte das umfassende Planungskonzept der ESPS, das Nachhaltigkeit, Wohnkomfort und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen berücksichtige. „Damit leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz und sind gleichzeitig Vorreiter für modernes Bauen in der Region“, meint Strugalla. Die Entwürfe der Architekturbüros wurden zusammen mit dem detaillierten Anforderungskatalog der Stiftung in mehreren Workshops diskutiert und verbessert.
Verdoppelung des Bestandes
Die Stiftung besitzt rund 800 Wohn- und Gewerbeeinheiten in den badischen Zentren Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg. Bis zum Jahr 2025 sollen durch Zukauf und Neubau 700 neue Wohnungen den derzeitigen Bestand auf insgesamt rund 1.500 Einheiten nahezu verdoppeln. Zum einen schaffe die ESPS damit Wohnraum im angespannten regionalen Wohnungsmarkt der badischen Metropolen, zum anderen sichere sie damit künftige Mieteinnahmen, um ihren Stiftungszweck zu erfüllen. Dieser besteht im Wesentlichen darin, kirchliches Bauen und Pfarrstellen in Baden zu finanzieren.
Alle vier Häuser in der Brühler Albert-Einstein-Straße werden in ökologisch nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Durch die Berücksichtigung mehrerer Entwürfe wird auch die Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Holzbausysteme erprobt. Bei der Planung wurde der gesamte Lebenszyklus der Gebäude betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die „Graue Energie“ der Baustoffproduktion, der Betriebs- sowie der Recyclingphase.
„Die Entwürfe erzielen mit einem minimalen Einsatz von Energie und Ressourcen die höchstmögliche Gesamtwirtschaftlichkeit, Behaglichkeit, Gebrauchstauglichkeit und Architekturqualität“, fasst Strugalla zusammen. Die notwendige Wirtschaftlichkeit ließe sich trotzdem realisieren. „Auch mit aufwendiger Planung und anspruchsvollen Zielen erzielen wir auskömmliche Renditen, wenn auch nicht im Spitzenbereich.“
zur Evangelische Stiftung Pflege Schönau (ESPS)
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